Hast du dich in der Vergangenheit schon einmal mit Reifenlabel-Angaben auseinandergesetzt? Vor allem dann, wenn du Reifen neu kaufst, kannst du die großen, bunten Aufkleber eigentlich nicht übersehen. Sie bilden unterschiedliche Symbole ab, die auf die individuellen Fahreigenschaften der jeweiligen Ausführung eingehen.
Spätestens jetzt zeigt sich: Reifen ist nicht gleich Reifen. Vor allem dann, wenn du in Bezug auf Themen wie „Sicherheit“ und „Fahrkomfort“ keine Kompromisse eingehen möchtest, solltest du genau hinschauen.
In den folgenden Abschnitten erfährst du, was sich hinter den Symbolen auf den Reifenlabeln versteckt, verbirgt, und wie du diese genau deutest.
Warum wurde das Reifenlabel überhaupt eingeführt?
Beim Reifenlabel handelt es sich um keine neue Erfindung. Vielmehr wurde diese Kennzeichnung schon im Jahr 2012 eingeführt. Auf seiner Grundlage soll es potenziellen Käufern leichter fallen, die Eigenschaften, durch die sich ein Reifen auszeichnet, besser einzuschätzen.
Im Laufe der Zeit wurden die Angaben, die auf dem Reifenlabel abgebildet sind, erweitert. Bei neueren Modellen kannst du hier Informationen zu:
- Rollwiderstand
- Außenfahrgeräusch
- Nassbremseigenschaft
- Schneegrip und Eisgriffigkeit
ablesen. Zugegeben: Ob das Charakteristikum „Eisgriffigkeit“ für Deutschland tatsächlich relevant ist, sei dahingestellt. Da das Reifenlabel jedoch den EU-weiten Vergleich von Reifen ermöglichen soll, ist es durchaus nachvollziehbar, dass auch dieser Punkt aufgenommen wurde.
Das Reifenlabel: Diese Symbole solltest du kennen
Auf dem aktuellen Reifenlabel werden vier Kategorien einander gegenübergestellt.
Der Rollwiderstand
Der Rollwiderstand wird in Klassen von A bis E angegeben. Er gibt an, wie kraftstoff- beziehungsweise wie energieeffizient ein Reifen ist. Wenn du dementsprechend möglichst spritsparend unterwegs sein möchtest, solltest du dich für einen Reifen mit dem Rollwiderstand „A“ entscheiden. Die Auswahl ist hier jedoch deutlich geringer als in den Klassen „B“ und „C“. Diese sind auf den Straßen in der Regel am häufigsten vertreten.
Die Nasshaftung
Wer im Straßenverkehr sicher unterwegs sein möchte, sollte sich für Reifen entscheiden, die auch auf nassen Straßen verlässlich arbeiten. Die Grundlage für die Angaben zur Nasshaftung liefern der Bremsweg beziehungsweise die maximale Reibung, die zwischen der Straße und dem Reifen entsteht, im Vergleich zu einem Referenz-Reifen. Die Nasshaftung wird dann ebenfalls in Kategorien von A bis E angegeben, wobei unter „Kategorie A“ die kürzesten und unter „Kategorie E“ die längsten Bremswege eingehalten werden.
Das Außenfahrgeräusch
„Wie laut oder wie leise ist eigentlich mein Auto?“ – Die Antwort auf diese Frage ist über die Angaben zum Außenfahrgeräusch möglich. Die Kategorien „A“, „B“ und „C“ geben hierbei an, inwiefern die zulässigen Grenzwerte unterschritten werden. Reifen, die zur Kategorie „A“ gehören, unterschreiten besagten Grenzwert um 3dB, Reifen der Kategorie „B“ bis zu 3dB.
Müsste ein Reifen theoretisch in „C“ eingeteilt werden, wird er nicht zugelassen, da er die maximalen Grenzwerte überschreiten würde.
Schneegrip und Eisgrifigkeit
Klar: Wenn du in schneereichen Gegenden unterwegs bist, muss dein Wagen entsprechend ausgestattet sein. Wer hier zu Reifen greift, die das Alpine-Symbol zeigen, muss besondere Vorschriften beachten. Immerhin verhält sich ein Fahrzeug, das im Schnee unterwegs ist, anders, als es auf trockenen Fahrbahnen der Fall ist.
Daher findest du auf dem Label der entsprechenden Reifen eine kleine Abbildung, die einen Berg zeigt. Ist diese vorhanden, bedeutet dies, dass der jeweilige Reifen griffig genug ist, um auf schneereichen Straßen innerhalb Europas genutzt zu werden. (Achtung! Wenn du außerhalb von Europa unterwegs bist, kann es sein, dass du auch diese Reifen wechseln musst, um sicher (und nach Vorgabe) unterwegs zu sein. Erkundige dich frühzeitig nach den Bestimmungen des jeweiligen Ziellandes.