Du befindest dich auf der Suche nach neuen Reifen? Dann solltest du nicht nur die verschiedenen Hersteller miteinander vergleichen, sondern auch deine Größe kennen. Grundsätzlich gilt, dass für jedes Fahrzeug nur bestimmte Dimensionen erlaubt sind. Und um Fehlkäufe zu vermeiden, ist es natürlich wichtig, zu wissen, was genau für deinen Wagen gilt.
In diesem Artikel erfährst du, wie du die Angaben zu Reifengrößen richtig deutest und welche Variante die passende für dich, dein Fahrzeug und deine Ansprüche ist.
Die Suche nach den passenden Reifen: Du hast zwei Optionen
Grundsätzlich kannst du dich bei der Suche nach neuen Reifen (in Bezug auf die Größe) zwischen zwei Optionen entscheiden:
Option Nr. 1: Du bestellst dieselbe Reifengröße, die du bereits fährst
Unkomplizierter geht es fast nicht. Wenn du mit deiner aktuellen Reifengröße zufrieden bist und eigentlich nur wechselst, weil der Verschleiß (oder eine Beschädigung) dafür gesorgt hat, dass du aktiv werden musst, kannst du einfach zur gewohnten Reifengröße greifen. Achte einfach auf die angegebene Buchstaben- und Zahlenkombination, entscheide dich für Sommer-, Winter- oder Allwetterreifen und bringe in Erfahrung, welche Marken dir zur Verfügung stehen.
Zusatztipp: Solltest du – wider Erwarten – auf den Reifen selbst keine Angaben zur Reifengröße finden, schau an der B-Säule der Fahrertür nach.
Option Nr. 2: Wirf einen Blick in den Fahrzeugschein/ die Zulassungsbescheinigung
Keine Frage: Große Reifen sehen auf vielen Fahrzeugen gut aus. Aber für welche Reifengröße ist dein Auto freigegeben? Um genau das herauszufinden, schaust du im Fahrzeugschein oder in der Zulassungsbescheinigung nach. Und natürlich kannst du dich auch beim jeweiligen Reifen- oder Autohersteller über deine zur Verfügung stehenden Optionen erkundigen.
Reifengrößen im Detail: Was bedeuten die Zahlen und Buchstaben?
Wer einmal den „Code“ dechiffriert hat, der sich hinter den Angaben zu den unterschiedlichen Reifengrößen verbirgt, erkennt schnell, dass es sich hierbei um ein komplett logisches System handelt.
Das folgende Beispiel zeigt dir, wie du die Zahlen- und Buchstabenfolge deutest.
Angenommen, du entscheidest dich für Reifen mit der Bezeichnung 175 55 R16, bedeutet dies, dass…:
- der Reifen 175mm breit ist
- das Verhältnis zwischen der Höhe und der Breite des Reifens bei 55 Prozent liegt.
- die Radialbauweise („R“) angewendet wurde
- der Durchmesser der Felge bei 16 Zoll liegt.
Zu guter Letzt findest du hinter den Angaben zum Durchmesser der Felge noch den sogenannten Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsindex. Dieser gibt, mit einer Zahl und mit einem Buchstaben, an, wie viel Gewicht pro Reifen laut Lastindex erlaubt ist und wie schnell du mit dem betreffenden Reifen fahren darfst. Reifen, die mit einem höheren Indexwert aufwarten, zeichnen sich in der Regel durch eine hohe Bremsleistung und eine gute Straßenhaftung aus. Oft müssen sie jedoch früher getauscht werden, weil sie sich schneller abnutzen als Reifen mit einem niedrigeren Indexwert.
Breit oder schmal? Was ist besser?
Bei der Suche nach den passenden Reifen solltest du nicht nur nach der Optik gehen. Vielmehr ist es sinnvoll, die verschiedenen Fahreigenschaften zu berücksichtigen.
Breite Reifen bieten dir auf trockenen Straßen eine bessere Haftung und einen kürzeren Bremsweg. Auf nassen Straßen steigt unter ihrer Nutzung jedoch die Aquaplaning-Gefahr.
Schmale Reifen bieten dir in der Regel eine gute Federung und damit ein komfortables Fahrgefühl. Dafür musst du bei ihnen mit einem höheren Spritverbrauch deines Fahrzeugs rechnen, weil sie für jedes Anfahren besonders viel Energie auf die Straße bringen müssen. Dafür überzeugen sie, dank der stabilen Seitenwand, in Bezug auf einen etwas geringeren Verschleiß.