Auch die besten und stabilsten Reifen müssen früher oder später ausgetauscht werden. Immerhin sorgen im Alltag viele äußere Einflüsse dafür, dass sie immer wieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Mal ist es die Fahrt über einen Schotterparkplatz, mal das sportliche „Erklimmen“ eines Bürgersteigs, das das Material vor eine große Herausforderung stellt.
Aber was bedeuten all diese Faktoren eigentlich für dich als verantwortungsbewussten Autofahrer? Wann ist es an der Zeit, zu tauschen?
Fest steht, dass schon kleinere Schäden am Reifen dafür sorgen können, dass du unsicher unterwegs bist. Daher ist es umso wichtiger, sich nicht nur auf standardisierte Zeitangaben zu verlassen, sondern die Reifen regelmäßig auf etwaige Beschädigungen zu überprüfen.
Reifenalterung: Zunächst ein paar „Rahmendaten“…
Generell ist es immer von deinem Fahrverhalten abhängig, ob sich ein Reifen mehr oder weniger schnell abnutzt. Ein typisches Beispiel: Wenn du dich an jeder Ampel für einen „Kick-Start“ und regelmäßige Vollbremsungen entscheidest, wirst du deine Reifen eher wechseln müssen als jemand, der immer besonders umsichtig unterwegs ist.
Es gibt jedoch auch einige „Grundregeln“, an denen du dich orientieren kannst.
- Nach zehn Jahren ist Schluss. Das bedeutet: Sind deine Reifen laut Herstellerdatum älter als zehn Jahre, müssen sie ausgetauscht werden – egal, ob sie „eigentlich noch gut aussehen“ oder nicht.
- Zudem ist es wichtig, auf die Profiltiefe zu achten. Ist das vorgegebene Minimum unterschritten, ist es auch an der Zeit für einen Wechsel.
Regelmäßige Checks sorgen dafür, dass du im Idealfall keinen Schaden übersiehst. Solltest du dir bei einer kleineren Beschädigung unsicher sein, vereinbare am besten einen Termin in einer Werkstatt und lass alles von einem Fachmann beurteilen.
Typische Anzeichen von Reifenalterung
Die gute Nachricht zuerst: Viele Hersteller legen heutzutage großen Wert auf eine lange Haltbarkeit ihrer Reifen. Das bedeutet, dass es in der Regel vergleichsweise lange dauert, bis diese Verschleißerscheinungen aufzeigen.
Die folgenden beiden Anzeichen von Reifenalterung beziehungsweise -beanspruchung solltest du auf keinen Fall ignorieren.
Ein abgenutztes Profil
Dass sich ein Profil im Laufe der Zeit abnutzt, ist normal. Du kannst den Grad der Abnutzung in der Regel gut durch eine schonende Fahrweise positiv beeinflussen. Dennoch solltest du die Profiltiefe deines Reifens – gerade dann, wenn du ihn schon mehrere Jahre fährst – nachmessen (lassen). Auf deutschen Straßen gilt eine Mindestprofiltiefe von 1,6mm vorgeschrieben. Wenn du diese unterschreitest, bist du deutlich unsicherer unterwegs. Dieser Effekt zeigt sich vor allem auf nassen Straßen. Eine zu geringe Profiltiefe im Mix mit Pfützen und einer generell feuchten Oberfläche, sorgt dafür, dass die Aquaplaning-Gefahr steigt und du an Halt verlierst.
Beschädigungen unterschiedlicher Art
Im Laufe der Zeit „sammeln“ Reifen Gebrauchsspuren. Wichtig ist es, differenzieren zu können, ob es sich tatsächlich „nur“ um Spuren oder um Beschädigungen handelt. Für den Laien sind die Unterschiede hier oft nicht ersichtlich.
Um den Worst Case, ein Platzen des Reifens und einen Kontrollverlust während des Fahrens, zu vermeiden, solltest du im Zweifel auf Nummer sicher gehen und die Werkstatt deines Vertrauens kontaktieren.
Zusammengefasst: Dann musst du einen Reifen wechseln
Wenn ein Reifen…:
- älter als zehn Jahre ist
- die vorgeschriebene Profiltiefe von 1,6mm unterschreitet
- so beschädigt ist, dass von ihm eine Gefahr ausgeht
musst du ihn wechseln lassen. Nach etwa sechs Jahren Nutzung solltest du generell etwas aufmerksamer werden und deine Kontrollen engmaschiger anlegen. Immerhin wurde das Material nun schon eine Zeitlang beansprucht.
Achtung! Reifen sollten immer paarweise gewechselt werden. Somit stellst du sicher, dass beide Seiten gleich beansprucht werden.